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Warum reglmäßige Kotuntersuchungen bei Hunden wichtig sind

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Warum regelmäßige Kotuntersuchungen bei Hunden wichtig sind

Hunde lieben nichts mehr als einen schönen, langen Spaziergang. Aber die Bewegung und die frische Luft können ihren Preis haben, wenn sie Darmparasiten mit nach Hause bringen. Die kürzlich durchgeführte, teilweise von IDEXX in Auftrag gegebene europäische DOGWALKS-Studie1 zeigt, wie häufig Darmparasiten bei Hunden vorkommen, die sich in öffentlichen Bereichen aufhalten. Dies verdeutlicht, wie wichtig routinemäßige Kotuntersuchungen bei Hunden jeden Alters sind. Mithilfe regelmäßiger Kontrollen auf Darmparasiten können Tierärzte/innen nicht nur feststellen, ob die Strategie zur Kontrolle von Parasiten bei einem Hund funktioniert, sondern sie erhalten auch Aufschluss darüber, ob der/die Tierhalter/in die empfohlenen Maßnahmen zur Vorbeugung gegen diese potenziell schwerwiegenden Infektionen einhält.
 

Welche Erkenntnisse haben wir aus der DOGWALKS-Studie gezogen?

Die DOGWALKS-Studie war die erste städte- und länderübergreifende Untersuchung, die in Europa durchgeführt wurde, um die Prävalenz von Darmparasiten bei Hunden zu ermitteln. Die Forscher/innen sammelten Kotproben von 2469 Hunden in 164 Parks in 33 Städten und 12 Ländern. Jede Kotprobe wurde mittels Koproantigen-Immunoassays (Fecal Dx Antigentest von IDEXX und Test auf Giradien) sowie Flotation mit Zentrifugation auf Nematoden wie Hakenwürmer, Peitschenwürmer und Spulwürmer sowie Giardien untersucht.

In 93,3 % der von den Forscher/innen besuchten Parks wurden Nematoden oder Giardien nachgewiesen. Dies deutet darauf hin, dass alle Hunde, die sich im Freien aufhalten, potenziell einem Risiko für Parasiteninfektionen ausgesetzt sind. Insgesamt wurden 22,8 % der Hunde positiv auf Darmparasiten getestet, am häufigsten auf Giardien, die in 17,3 % der Proben und in 83,5 % der Parks gefunden wurden. 7,6 % aller Hunde wurden positiv auf Nematoden getestet, die in 57,3 % der Parks nachgewiesen wurden. In 60 % der Parks in Deutschland wurden Hakenwürmer gefunden. Die Tests auf Giardien (96 %), Spulwürmer (32 %) und Peitschenwürmer (32 %) waren bei einem relativ hohen Prozentsatz der Standorte positiv.
 

Warum die Testmethode einen Unterschied macht

Die Methode, mit der Hunde auf Parasiten untersucht werden, kann entscheidend dafür sein, wie schnell ein Befall erkannt und behandelt werden kann. In der DOGWALKS-Studie zeigten der Fecal Dx Antigentest und der Giardia-Test eine höhere Sensitivität für den Nachweis von Nematoden und Giardien als die Flotation mit Zentrifugation. Der Grund liegt darin, dass sie Infektionen erkennen, bevor Eier ausgeschieden werden und Würmer auch dann nachweisen können, wenn in einer Kotprobe keine Eier vorhanden sind.2–6 Der Koproantigen-Immunoassay identifizierte 154 der 188 positiven Proben (81,9 %), verglichen mit 118 (62,8 %) bei der Flotation mit Zentrifugation. Die Studie zeigte, dass die Kombination der beiden Methoden die Zahl der positiven Tests auf Giardien im Vergleich zur Flotation allein um mehr als das Siebenfache erhöhte (16,9 % für Koproantigen-Tests im Vergleich zu 2,3 % mit Flotation mit Zentrifugation allein).
 

Warum auch die Tierhalter/innen aktiv werden sollten

In der DOGWALKS-Studie gaben mehr als 60 % der Tierhalter/innen an, ihren Hunden in den letzten drei Monaten keine Anthelminthika verabreicht zu haben. Frühere Studien ergaben auch, dass viele Tierhalter/innen sich nicht an die Empfehlungen des European Scientific Counsel of Companion Animal Parasites (ESCCAP)7 halten, nach denen alle Hunde, die sich im Freien aufhalten und Kontakt mit anderen Hunden haben, mindestens viermal jährlich auf Parasiten getestet oder mit Anthelminthika behandelt werden sollten. IDEXX empfiehlt, im Rahmen der jährlichen Routineuntersuchung und -impfung mindestens einmal im Jahr eine Kotuntersuchung durchzuführen. So kann nachgewiesen werden, dass die anthelminthische Behandlung angemessen ist, korrekt durchgeführt wird und in Abständen erfolgt, die wirksam sind.
 

Kottest als Teil der Routineuntersuchung

Die Routineuntersuchung ausgewachsener Hunde auf Darmnematoden ist unerlässlich für eine frühzeitige Erkennung von Anthelminthika-Resistenzen und zur Bestätigung der korrekten und wirksamen Anwendung der entsprechenden Behandlung. Konsequente Tests tragen zur Sicherheit von Haustier und Mensch bei, da sie wertvolle Erkenntnisse über die Wirksamkeit der Parasitenbehandlung des Hundes liefern. Erfahren Sie mehr über den Fecal Dx Antigentest und den neu hinzugefügten Antigentest auf den Gurkenkernbandwurm für Hunde, die jetzt beim IDEXX Labor verfügbar sind.


Literatur
  1. Drake J, Sweet S, Baxendale K, et al. Detection of Giardia and helminths in Western Europe at local K9 (canine) sites (DOGWALKS Study). Parasit Vectors. 2022;15(1):311. DOI: 10.1186/s13071-022-05440-2
  2. Elsemore D, Bezold T, Geng J, Hanna R, Tyrrell P, Beall M. Immunoassay for detection of Dipylidium caninum coproantigen in dogs and cats. J Vet Diagn Invest. Online-Veröffentlichung am 25. Juli 2023. DOI: 10.1177/10406387231189193
  3. Elsemore DA, Geng J, Flynn L, Cruthers L, Lucio-Forster A, Bowman DD. Enzyme-linked immunosorbent assay for coproantigen detection of Trichuris vulpis in dogs. J Vet Diagn Invest. 2014;26(3):404–411. DOI: 10.1177/1040638714528500
  4. Daten gespeichert bei IDEXX Laboratories, Inc. Westbrook, Maine USA.
  5. Daten gespeichert bei IDEXX Laboratories, Inc. Westbrook, Maine USA: Gesamtnachweis von Hakenwurm-, Spulwurm-, Peitschenwurm- und Flohbandwurminfektionen.
  6. Elsemore DA, Geng J, Cote J, Hanna R, Lucio-Forster A, Bowman DD. Enzyme-linked immunosorbent assays for coproantigen detection of Ancylostoma caninum and Toxocara canis in dogs and Toxocara cati in cats. J Vet Diagn Invest. 2017;29(5):645–653. DOI: 10.1177/1040638717706098
  7. ESCCAP Guideline 01 Sixth Edition – Mai 2021: Worm Control in Dogs and Cats. European Scientific Counsel Companion Animal Parasites; 2021. Zugriff: 11. September 2023. www.esccap.org/guidelines/gl1/