Praxisinterne IDEXX Analysegeräte
Mehr Effizienz und Präzision in der Veterinärmedizin dank künstlicher Intelligenz
Im Jahr 2021 profitieren nahezu alle Bereiche unseres Lebens von KI-Anwendungen (Künstliche Intelligenz). Die Veterinärmedizin stellt hierbei keine Ausnahme dar. Der Einsatz von KI in diesem Bereich nimmt stetig zu und tritt insbesondere in der Diagnostik zutage.
Mit großen Datenbeständen an Patientenbildern und -ergebnissen „lernt“ die KI-Software, komplexe Erkrankungen immer genauer nachzuweisen. Einige Praxismanagementsysteme greifen für die Interpretation von veterinärmedizinischen Ergebnissen auf KI-Systeme zurück, um Empfehlungen für diagnostische Alternativen und weitere Schritte auszusprechen. Sogar KI-betriebene Stethoskope sind mittlerweile im Einsatz, mit deren Hilfe Arrhythmien und andere Herzerkrankungen festgestellt werden können. Hierbei handelt es sich nur um ein paar Beispiele für die zahlreichen Anwendungsgebiete von KI in der Veterinärmedizin. Nach abschließender Betrachtung können Technologien für Tierärzte heute eine verlässliche Entscheidungshilfe im klinischen Alltag darstellen.
Im Folgenden möchten wir darauf eingehen, inwieweit KI Sie in der Praxis unterstützen und ein Mehr an Präzision und Effizienz bieten kann.
Effiziente und sofortige Versorgung
Die heute verfügbare moderne Technologie definiert die Arbeitsweise von Tierärzten und ihren Mitarbeitenden grundlegend neu, indem sie eine wertvolle Effizienzsteigerung und sofortige Versorgung gewährleistet. Stellen Sie sich einen Arbeitsablauf vor, in dem Sie Zellen nicht länger per manueller Mikroskopie bestimmen müssen—der gesamte Analysevorgang läuft automatisch ab. KI-gestützte Veterinärtechnologie ermöglicht Ihnen in Minutenschnelle genaue Resultate für die Analyse von Urinproben.
Das alles bietet das SediVue Dx Harnsediment-Analysegerät. Das inverse Mikroskop und die hochwertige Digitalkamera erfassen Aufnahmen, die anschließend von der KI des Analysegeräts ausgewertet werden.
Das Analysegerät liefert insbesondere Informationen in Bezug auf:
- Nachweis oder Ausschluss von Bakterien (Stäbchen oder Kokken).
- Typen der vorliegenden Zellen—Identifizierung von Erythrozyten, Leukozyten, squamösen Epithelzellen und nicht squamösen Epithelzellen.
- Typen der vorliegenden Kristalle—Identifizierung von Kalziumoxalatdihydrat, Struvit, Ammoniumbiurat und Bilirubin sowie von atypischen Kristallen.
- Typ der vorliegenden Zylinder—Identifizierung von hyalinen und nicht-hyalinen Zylindern.
Mit dem Analysegerät werden nicht nur schnelle Ergebnisse generiert, Sie erhalten auch Bilder, die sich für die Aufklärung Ihrer Kunden als hilfreich erweisen können. Da Sie weniger Zeit für die manuelle Mikroskopie aufwenden müssen, haben Sie und Ihre Mitarbeitenden mehr Zeit dafür, Tierbesitzern die Befunde zu erklären und Ihre Patienten zu behandeln.
Überlegene Präzision bei der Diagnose
Jenseits aller Effizienzsteigerungen führt die Erweiterung heutiger Analysegeräte durch eine KI zu einem nie dagewesenen Maß an klinischen Erkenntnissen.
Als der am meisten durchgeführte und unerlässliche Test in der Veterinärmedizin liegt beim großen Blutbild die oberste Priorität darin, verlässliche, detaillierte und genaue Ergebnisse zu liefern. Die immer fortschrittlicheren KI- und Machine-Learning-Verfahren gehen mit einer deutlichen Beschleunigung sowie einer erhöhten Präzision der Bestimmungsmethoden für Blutzellen einher. Zudem werden vorprogrammierte Algorithmen verwendet, um häufige Abweichungen in den Blutbildergebnissen leichter zu identifizieren.
Das ProCyte One Hämatologie-Analysegerät nutzt eine ähnliche Technologie. Die integrierte KI identifiziert und beurteilt anhand der ausgeklügelten Sensoren des Analysegeräts Probeninformationen aus fünf Dimensionen—gleichzeitig. Darin inbegriffen sind vier Sensoren im Laser und die Länge der Zeit im Laserstrahl, auch als Lichtlaufzeit bezeichnet. Anschließend bietet die KI anhand der erfassten Zelldaten verschiedene Ansichten von jeder Zelle, wodurch die Zellenpopulationen ohne die Interferenz durch Fragmente oder andere Zellen getrennt werden können. Daraus ergibt sich eine verbesserte Zellcharakterisierung der Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten—wodurch Tierärzte zusätzliche Einblicke in zugrundeliegende hämatologische Abweichungen erhalten.
Das ProCyte One Analysegerät berücksichtigt zudem Ergebnismuster und unterstützt Sie mit Kommentaren bei der Befundinterpretation. Diese Interpretationshilfen erleichtern Ihnen die Diagnosestellung zusätzlich. Wird nun beispielsweise ein Patient mit einer Lymphopenie vorstellig, stellt dies das Analysegerät fest und es benachrichtigt Sie darüber.
Das SediVue Dx Analysegerät nutzt KI, um Elemente in einer Urinprobe zu identifizieren. Sobald die Probe von der integrierten Zentrifuge sowie dem inversen Mikroskop vorbereitet wurde und hochwertige Aufnahmen gemacht wurden, kommt die KI des Analysegeräts ins Spiel und generiert umfangreiche Ergebnisse.
Die zusammengestellte Sammlung von über 350 Millionen Harnsedimentbildern dient hierbei als Schulungsbibliothek des Analysegeräts. Mit ihrer Hilfe optimieren wir die Geräteleistung. Je mehr Proben Sie und andere Tierärzte analysieren, desto intelligenter wird das Analysegerät demzufolge bei der Feststellung von Abweichungen.
KI trägt zur Reduzierung von manuellen Fehlern in Ihrer Praxis bei
Wie oben dargestellt hören die Vorteile moderner Technologien nicht bei intelligenteren Verarbeitungsverfahren von Proben auf. Die intelligenten Analysegeräte, die heute auf dem Markt erhältlich sind, können darüber hinaus hilfreiche Meldungen und hoch spezifisches Feedback abgeben, z. B. wenn Probenfehler auftreten. Dadurch werden in Ihrem täglichen Ablauf eventuelle Verzögerungen aufgrund der erneuten Analyse von Proben minimiert.
Das Catalyst One Blutchemie-Analysegerät ist ein Beispiel für ein Analysegerät, das diese Technologie nutzt. Die Plättchen für die Untersuchung Ihrer Proben haben individuelle Strichcodes und das Analysegerät besitzt die Verarbeitungsregeln für diese Codes. Das Analysegerät liest die Strichcodes aus, dekodiert die Anweisungen für die Verarbeitung (Algorithmen) und führt diese aus. Das Gerät weiß genau, wie lange jedes Testplättchen Licht ausgesetzt werden soll, wie die von den Testplättchen reflektierte Farbintensität zu bewerten ist und wie man sie präzise interpretiert, damit Sie das nicht tun müssen. Darüber hinaus führt das System zusätzlich zahlreiche Analyseprüfungen durch.
Die KI des Catalyst One arbeitet zudem mit dem Bilderfassungssystem des Geräts zusammen und benachrichtigt Sie bei Einsetzfehlern, damit die Analyse jederzeit korrekt durchgeführt werden kann. Die KI ist sogar in der Lage zu überprüfen, ob alle erforderlichen Materialien für die Analyse vorhanden sind. Wenn etwas fehlt, teilt Ihnen das Gerät die genaue Komponente unverzüglich mit.
IDEXX wird auch künftig auf KI zurückgreifen, um unsere praxisinternen Analysegeräte stetig weiter zu verbessern. Mit der Weiterentwicklung der Technologie wird voraussichtlich auch ihr Einsatz zunehmen. Veterinärmedizinische Technologie wird in der Zukunft noch intelligenter werden und ein Maximum an diagnostischen Einblicken gewähren.
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