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Wie die Bindung zwischen Mensch und Tier zu mehr Vorsorgeuntersuchungen und besserer Gesundheit führen kann

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Wie die Bindung zwischen Mensch und Tier zu mehr Vorsorgeuntersuchungen und besserer Gesundheit führen kann

von Dr. Jason Johnson

Als Tierärzte/innen sehen wir jeden Tag, wie eng die Bindung zwischen den Menschen und ihren Haustieren ist. Neue Forschungsergebnisse des Human Animal Bond Research Institute (HABRI) zeigen, dass weltweit 95 % der Tierhalter/innen ihre Haustiere als Teil der Familie ansehen. Das ist eine unglaublich wertvolle Information, die zudem durch die Tatsache gestützt wird, dass in der Corona-Pandemie mehr als 80 % der Menschen fast den gesamten Tag gemeinsam mit ihren Haustieren verbracht haben.

Wie können wir diese Bindung nun zu etwas Greifbarem sowohl für die Tiere als auch für ihre Besitzer – und natürlich auch für Tierärzte/innen – machen? Stellen wir uns eine Art Gesundheitsdreieck vor, in dessen Zentrum die Bindung zwischen Mensch und Tier steht. Den drei Seiten kommt dies zugute: den Tieren, den Tierhalter/innen und den Tierärzten/innen.

Warum die Bindung den Tieren zum Vorteil gereicht, liegt auf der Hand: Die Menschen lieben ihre Tiere und würden alles tun, um deren beste Gesundheit zu gewährleisten.

„95 % der Tierhalter sehen ihr Haustier als Teil der Familie an“

Aber welchen Nutzen haben die Tierhalter/innen? Forschungsergebnisse von HABRI zeigen, dass 87 % davon überzeugt sind, dass sich der Besitz eines Haustiers positiv auf ihre mentale und physische Gesundheit auswirkt. Zudem geben 20 % von ihnen an, dass ihnen ihr Arzt oder Therapeut die Anschaffung eines Haustiers empfohlen habe.

Mit anderen Worten: Die Menschen wissen, dass die Gesundheit ihres Haustieres eine wachsende Bedeutung für ihre eigene körperliche und geistige Gesundheit hat. Genau hier liegt die Chance, die Bindung zwischen Mensch und Tier in eine Verbesserung der Gesundheit von Tier und Tierhalter/in umzusetzen.

Laut den Forschungsergebnissen sind Menschen motivierter denn je, der Gesundheit ihrer Tiere durch regelmäßige Checkups, Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen mehr Wert beizumessen. 91 % der Tierhalter/innen geben sogar an, dass sie die Gesundheit ihrer Tiere wahrscheinlich mehr fördern würden, wenn sie die Bindung besser verstehen und die entsprechenden Forschungsergebnisse kennen würden.

Meiner Meinung nach liegt es in unserer Verantwortung als Tierärzte/innen, die Tierhalter/innen darüber aufzuklären, wie wir ihre Tiere am besten betreuen können. Dazu gehört, dass wir jenseits der Behandlung von Krankheiten Probleme frühzeitiger erkennen und damit dem Tier ein glücklicheres und längeres Leben ermöglichen können. Darüber hinaus müssen wir den Wert jährlicher Vorsorgeuntersuchungen inklusive möglicher Tests deutlicher gegenüber den Tierhaltern/innen hervorheben. Impfungen, Beratung zu Ernährung, Alter des Tieres (auch jenseits von reiner Diagnostik) und Verhalten sowie Vorsorgeuntersuchungen – alle diese Maßnahmen tragen zur Gesundheit des Tieres bei (genauso wie bei den zweibeinigen Familienmitgliedern, die regelmäßig zum Arzt gehen).

Damit diese Erkenntnis auch in der Praxis umgesetzt werden kann, müssen wir die Forschung zur Bindung zwischen Mensch und Tier weiterhin aufmerksam verfolgen und überlegen, wie wir das Vertrauen unserer Tierhalter/innen stärken und die Betreuung unseer Patienten positiv beeinflussen können.

Es gibt viele Möglichkeiten, mehr über die Bindung zwischen Mensch und Tier zu erfahren, damit wir Tierärzte/innen mehr Wissen weitergeben können. HABRI bieten einen großartigen Ausgangspunkt, um Ihr Wissen auszubauen.

 

In dieser Vorlesungsserie erhalten Sie regelmäßig die neuesten Informationen zur Bindung zwischen Mensch und Tier:
https://habri.org/hab-lectures